Falls jemand nicht weiß, wer oder was mit Minihotdog gemeint ist. Das ist der Minihotdog alias Frodo. Offiziell der Hund meiner Großmutter, aber da er eine Art Gemeinschaftanschaffung war, geht die kleine Fellhupe öfter mal mit uns auf Wanderschaft.
Nachdem für Frodo am Anfang seine kleine Welt zusammen brach (Ich behaupte jetzt einfach mal, das ich Frodos absoluter Humancrush bin, er ist ein klein wenig in mich verliebt) als ihm klar wurde, dass wir nicht mehr ihm allein gehören, und er uns einige Zeit mit flehendem Blick angefleht hatte, den kleinen nervigen Speckball wieder los zu werden, wurde ihm wohl klar, dass Mogli so schnell nicht wieder gehen würde.
Frodos Schlachtplan ist simple, egal ob bei fremden Hunden oder aber aber bei Mogli. Versuch es zu verjagen, wenn du merkst, das es nicht gehen will, verbünde dich mit ihm. Und das haben die beiden wunderbar hinbekommen (ein bisschen Selbstlob, ich hab toll sozialisierte Hunde). Leider hat Frodo noch eine weiteren Schlachtplan parat. Wer zu ihm gehört, Spielzeug oder aber sein Rudel, wird beschützt. Eigentlich ganz lieb von ihm, aber Frodo ist ein wenig paranoid und ist der Meinung, das jeder Hund ein potentieller Gegner ist. Eine arme Boxerhündin wurde schon knurrend und mit bösen Blicken über die Schulter verjagt und ein Schäferhund-Mix wurde bellend und schnappend in die Flucht geschlagen weil er den armen Mogli gejagt hat. Der ach so arme Mogli findet das ganze übrigens etwas suspekt und versteht glaube ich gar nicht so wirklich, warum Frodo überhaupt den feuerspeienden Drachen raushängen lässt.
Also versuchen wir jetzt, besonders auf Frodo zu achten, wenn wir anderen Hunden begegnen, damit wir bei einem mögliche Anfall von extremen Beschützertrieb eingreifen können. Denn auch wenn ich es ganz toll finde das meine beiden sich so gut vertragen und es sehr lieb von Frodo ist, den “Kleinen” beschützen zu wollen, schätzt er die Situation meiner Meinung nach oft einfach falsch ein. Das Mogli nicht in Gefahr schwebt, nur weil ein Hund größer und wilder ist als er, (soll es geben, hab ich zumindest gehört) ist für Frodo nicht vorstellbar und er sieht schnell eine mögliche Gefahr, wo noch gar keine ist. Vermutlich liegt das an seiner Vorgeschichte im Tierheim oder auch daran, dass er damals, als Mogli so übel gebissen wurde dabei war. Und da nicht jeder Hund lieb reagiert, wenn die kleine Giftspritze Frodo auf ihn losgeht, bringt er sich damit ja nur selbst in Gefahr und Mogli, der ja immer im Weg steht und bei Kebbeleien oft versucht dazwischen zu gehen, natürlich auch. Ich möchte versuchen, Frodo zu zeigen, dass Mogli sich in der Regel gut selbst zu helfen weiß und wenn es zu heftig wird, ich einschreite, nicht er. Das soll ihm auf Dauer helfen, sich zu entspannen, weil er mir vertrauen kann und nicht ständig ein Auge auf Mogli haben muss.
Ein bisschen großer Bruder spielen darf Frodo natürlich schon, ist ja auch ganz nett, wenn er Mogli zeigt wie man am besten ganz toll den Abhang runter rutschen (Mogli machte fallen draus, aber der Versuch zählt) spielen kann.
Kennt Ihr solche Hunde-Adoptiv-Brüder/Schwester-schaften auch 😉 ?
Danke fürs vorbei schauen,
Kira und Mogli