Passend zu dem Beitrag vor einiger Zeit, in dem ich mit ein paar Vorurteilen über die Rasse Labrador aufgeräumt habe, die überhaupt nicht stimmen, kommen heute ein paar Vorurteile, die es über die Rasse gibt und die absolut zutreffend sind:
Der Labrador liebt Essen.
Oh ja, und zwar für sein Leben gern. Essen geht für den Labrador über alles, und nicht wenige Labradore boten schon ein interessantes Bild, weil sie versuchten, gleichzeitig zu atmen und so viele Leckerchen wie möglich hinunter zu schlingen. Schuld an der “Fresssucht” des Labradoren ist allerdings die Genetik, da die Hunde nun mal ein so langsam eintretendes Sättigungsgefühl haben, dass sie ohne aufzuhören riesige Mengen fressen können, ohne dass ihr Magen ihnen mitteilt, dass sie bereits genug gegessen haben. Daher gilt hier für alle Labradorhalter: Nicht von dem perfekt einstudierten Dackelblick ablenken lassen, denn Labradore neigen zu Fettleibigkeit und man sollte das Essen daher strenger rationieren als bei anderen Rassen.
Labradore sind sehr pflegeleicht.
Auf das Äußere bezogen stimmt das tatsächlich. Der Labrador hat ein ziemlich unkompliziertes Fell, das nicht verfilzt oder tägliche Pflege benötigt. Die Labradortypischen Schlappohren sollten regelmäßig kontrolliert werden, damit sicher gestellt wird dass sich dort keine Bakterien ansammeln. Ansonsten steht natürlich die normale Pflege an, die man bei seinem Hund hin und wieder durchführen sollte
Labradore haben Schwimmflossen
Ja das stimmt tatsächlich. Da der Labrador ja dazu gezüchtet wurde, im Wasser zu arbeiten, hat er an seinen Pfoten tatsächlich stark ausgeprägte Hautlappen, die man beim genauen betrachten der Pfoten gut erkennen kann. Dabei handelt es sich um die Schwimmhäute des Labradors. Und diese dienen, wer hätte es gedacht, dazu sich im Wasser besser und schneller bewegen zu können. Der Labrador ist allerdings nicht die einzige Rasse mit Schwimmhäuten, auch einige andere Rassen besitzen sie.
Labradore lieben Menschen, sind oft stürmisch und tollpatschig
Natürlich nicht alle, aber an sich ist der Labrador eine sehr offene, freundliche Rasse, die am liebsten jedem dem sie begegnen begrüßen würden. Daher sind für viele Labradore die Wörter „Grenzen“ oder „Freiraum“ absolutes Neuland. Freudig auf einen Menschen zustürmen, um ihm damit zu zeigen, dass man gerne mit ihm befreundet wäre, kann da also sehr gut vorkommen. Warum viele Labradore als tollpatschig gelten, weiß ich gar nicht genau, aber hier kann ich nur sagen, dass die Labradore die ich kenne im Vergleich zu anderen Hunden erstaunlich oft irgendwo gegen laufen, sich irgendwo stoßen oder an Gegenständen hängen bleiben. Wie gesagt gilt das genauso wenig für alle Labradore, wie die stürmische Art, aber man sollte sich zur Sicherheit darauf einstellen, wenn man darüber nachdenkt, sich einen Labrador ins Haus zu holen.
Labradore können sehr stur sein
Oh ja, und das kann ich nun aus eigener Erfahrung bestätigen. Aber in Labbi-Foren und im Austausch mit anderen Besitzern hört und liest man es auch immer mal wieder. So gerne die Fellnasen auch mit den Menschen zusammenarbeiten und ihrem Menschen gefallen wollen, so stur können sie auch in gewissen Situationen reagieren. Denn gerade durch seine Intelligenz kann es passieren, dass der Labrador einen Befehl oder eine ihm erteilte Aufgabe hinterfragt und somit den Sinn der Aufgabe in Frage stellt. (Warum genau soll er denn nun nach links rennen, wenn doch rechts in seinem Kopf viel mehr Sinn ergibt?) Und in solchen Momenten kann es vorkommen, dass man sich als Labradorbesitzer ein paar Sekunden (oder auch Minuten) einem sich stur nicht von der Stelle rührenden Labrador gegenüber stehen sieht. Also ja, auch eine arbeitswilllige Rasse wie der Labrador kann durchaus mal stur sein.
Ihr seht also, ein paar Vorurteile sind einfach nicht von der Pfote zu weisen, aber so ist das nun einmal mit Vorurteilen. Das ich, nicht zuletzt genau wegen dieser bewiesenen Vorurteile, ein riesen Labrador-Fan bin, muss ja nicht mehr erwähnt werden, aber schaut man sich diese Vorurteile an, sind sie doch alle recht sympathisch. Wer möchte schon nicht gerne ein stures,wassserverücktes, tollpatschiges Riesenbaby, dass am liebsten den ganzen Tag Kilo um Kilo Hundefutter in sich hineinstopfen würde? Alles in allem bleibt der Labrador einfach eine liebe, intelligente, leicht verrückte und stark verfressene Rasse, die man spätestens mit einem Bestechungsleckerchen ganz leicht zu seinem neuen besten Freund machen kann, ob man nun will oder nicht.
Gibt es bei euren Hunden Vorurteile, die diese absolut erfüllen?
Danke fürs vorbeischauen, Kira und Mogli