Die Pubertät ist wohl eine der einschneidendsten Phasen im Leben von Hund und Halter. Der kleine Welpe, den man doch erst gestern mit nach Hause genommen hat, und in den man bereits so viel investiert hat, ist auf einmal offensichtlich kein Welpe mehr. Hinzu kann dann doch der Nebeneffekt kommen, dass der Hund auf einmal alles zu vergessen scheint, was man ihm vorher beigebracht hatte. Der junge Hund fängt an seine Grenzen auszutesten und wird manchmal sogar zu einem kleinen Teufel. Ich weiß natürlich, dass nicht jeder Hund eine so stark ausgeprägte Pubertät durchlebt, aber schließlich gibt ja doch keine Garantie für den Halter, dass man nicht doch genau so eine pubertierende Fellnase bei sich zu Hause hat.
Mogli ist jetzt etwas über 6 Monate alt und damit könnte es jetzt ja theoretisch losgehen. Bis jetzt habe ich (zum Glück) noch keine großen Anzeichen für eine Pubertät erkennen können. Wobei das bei Rüden ja auch um einiges schwerer ist, als bei Hündinnen.Manchmal passiert es aber seit 1-2 Wochen, dass er ganz banale Dinge zu vergessen scheint, wie dass man beispielsweise doch anzeigen soll, wenn man raus muss oder dass der Dummy zu mir gehört und nicht in das am nächsten liegende Blumenbeet. Dazu kommt, dass er fast schon ein bisschen rastlos ist, seine Schlafeinheiten manchmal bewusst ausfallen lässt obwohl ich ihm die Möglichkeit dazu gebe und als Folge davon dann nicht ganz bei der Sache zu sein scheint, wenn wir zusammen arbeiten. Das passiert jedoch bis jetzt nicht all zu oft. Und wenn das die Begleiterscheinungen der Pubertät bleiben würden, wäre ich absolut begeistert.
Vielleicht ist Mogli aber auch noch gar nicht so richtig drin und wir erleben hier noch das absolute Chaos. Ich hoffe, dass die Sache mit der Rivalität gegenüber anderen Rüden, die ja angeblich oft eine Begleiterscheinung der Geschlechtsreife ist, sich nicht einschleicht, denn Mogli ist ein sehr aufgeschlossener Hund und ist fast schon zu freundlich zu jeder Art von Hund, egal ob 3 oder 70 Kilo. Das Interesse an Hündinnen ist ja schon länger da, die findet er nämlich total toll, wenn sich das noch steigern sollte frisst er sie vermutlich alle auf. Das Bein hebt der kleine Mann noch nicht, aber irgendwie bin ich der Meinung, bei seinem ersten Versuch wird er bestimmt umfallen. Da man ja leider keinen Brief zugestellt bekommt, in dem steht: “Herzlichen Glückwunsch, Sie sind ab heute stolzer Besitzer eines pubertierenden Junghundes.”,heißt es da einfach abwarten und mit viel Geduld und Konsequenz an die Sache heran gehen. Was auch viel Arbeit für mich an mir bedeuten wird. denn sowohl Konsequenz als auch Geduld gehören nicht unbedingt zu meinem Lieblingswortschatz. Mal sehen, wie sich das Ganze so entwickeln wird. Ein weiterer Post wird dazu natürlich noch folgen. Wie liefen denn die Pubertäten eurer Lieblinge so ab? Eher entspannt oder doch eher das volle Chaos ? Ich freu mich auf eure Kommentare und vielen Dank fürs vorbeischauen,
Kira und Mogli